Vogelerkundungen in Ägypten
Hauptgebiete für Vogelbeobachtung
Historische Reisen repräsentiert eine sehr alte Tradition in Ägypen. Menschen sind von einem Denkmal oder Monument Ägyptens zum nächsten gereist und das schon in historischen Zeiten. Es gibt aber einen anderen sehr traditionellen Grund für eine Ägypten-Reise: Seit sicher 150 Jahren schon kommen Menschen in das Land, um Vögel zu beobachten und durch das sich noch ausdehnende System an Nationalparks, ist es sogar wahrscheinlich, dass diese Reiseform noch zunimmt. Kontaktieren Sie doch unsere Reiseredaktion für eine auf Ihre Wünsche zugeschnittene Vogelbeobachtun
Horus natürlich, trat in der Form des Habicht auf, während Tod sich in einen Ibis verwandeln konnte. Re, einer der wichtigsten Ägyptischen Götter während seiner ganzen antiken Periode,
wurde oftmals mit einem Falken-Kopf gemalt, genau wie Nmty, Montu, Sokar und Sopdu.Daneben gab es die Göttin Nekhbet, deren Gestalt die des Geiers war. Viele dieser Vögel wurden in heiligen Volieren gehalten und einige Einzelexemplare sogar als Tempel-Tiere ernannt. Sogar die Seelen (ba) der alten Ägypter wurden als Vögel vorgestellt. Die alten Ägypter waren ausgezeichnete Naturhistoriker und an den Wänden ihrer Tempel und Grabanlagen finden sich über 76 verschiedene identifizierbare Vogelarten. Die Gemälde stellen oft Jagdszenen dar, die manchmal sehr symbolisch gemeint waren. Beispielsweise stellten Szenen, die den Pharao zeigten, wie er weiße Federtiere im Netz fing, eine Zähmung feindseeliger Geister dar. Viele Lebensräume Ägyptens sind extrem geeignet für Vogelpopulationen, wie natürlich über allen das saftig grüne Nil Tal, aber auch andere. Es um die 150 einheimische Vogelarten in Ägypten. Sie gehören hauptsächlich zu zwei zoogeographischen Arten, den palaearctischen und den ethiopischen. Hauptsächlich sind es Sing- und Wasservögel, die sich ums Niltal konzentrieren, das Nildelta und die westlichen Oasen.
Noch wichtiger ist aber, dass Ägypten ein Durchzugsgebiet für zusätzliche 280 fremde Vogelarten darstellt. Ägypten formt eine geographisch einzigartige Brücke zwischen den Kontinenten Europa, Asien und Afrika und wird deshalb von Millionen von Vögeln passiert, die auf ihrem Weg nach oder von ihrem Heimatland in Skandinavien, Osteuropa, dem Balkan, Sibirien oder Zentral-Asien sind. So hat man zweimal im Jahr eine Vogelmigration zu beobachten, die in den Wintermonaten beginnt und die erste Welle an Storchen und Raubvögeln Mitte Februar oberserviert werden kann. Die Sommermigration beginnt im frühen August in Zaranik, im Nord-Sinai mit Wasservöglen und dem Weißstorch im südlichen Teil des Suez-Golfes.
Traditionell gibt es eine gute Zahl an Gebieten, die sich für Vogelerkundungen in Ägypten anbieten. Manche mehr exotischen Orte wie der Burullus See, erfordern allerdings eine Sondererlaubnis. Der Burullus See liegt im Nil Delta und ist von Sümpfen umgeben, die es zu einem wichtigen Winter-Zuzugsort für Pfeifenten, Löffelenten, Kolbenten und Weißbart-Seeschwalben und Blässhühner werden lässt. Obwohl es so schwierig ist, dorthin zu kommen, wird man für die unternommenen Anstrengungen auch wirklich belohnt. Der Manzala See ist als Agrargebiet ausgewiesen, bietet aber weiterhin Möglichkeiten Kazarkas, Löffelenten und Blässhühner im Winter zu sehen. Es gibt auch zahlreiche Säbelschnäbler, wie Stelzenläufer.
Der Graureiher ist ein durchs ganze Jahr hindurch natürlich in Lagunen und Sümpfen des Deltas residierender Vogel
Ein Uhu, photographiert im Gebiet des Nasser Sees
Der Bardawil See an der Nordküste des Sinai ist klassisch einer der berühmtesten Vogelschau-Gebiete. Er liegt in der Nähe von Al-Arish und ist für die Zug-Route besonders die von Wasservöglen ein wichtiger Punkt. Wenn Sie dieses Gebiet während der Herbstzeit besuchen, dürften sie interessante Entdeckungen machen. Man kann hier Reiher und Enten, speziell die Knäckente, finden, die zu Tausenden den Landstrich passieren. Ihnen gleich tun es Sanderlinge, Zwergstrandläufer, Alpenstrandläufer und Säbelschnäbler. Flamingos sind relativ üblich, sowohl im Bardawil als auch im Malaha See. Wadi Natru war während alter Zeit eine Salzquelle für die ägyptische Bevölkerung, mit der beginnenden christlichen Periode aber, wurde es mit einigen der schönsten christlichen Klöstern bebaut, die noch heute zu sehen sind. Entlang der Wüstenstraße zwischen Kairo und Alexandria (Cairo-Alex-Desert Road) mehrere Seen und Sümpfe die mit Vogelleben beseelt sind.
Man kann hier den Hirtenregenpfeifer und andere überwinternde Wasservögel finden. Das Ackerland zieht auch viele Vögel wie den Blauwangenspint und den Heckensänger an. Kairoselbst bietet einige Möglichkeiten, Vögel zu beobachten. Die meisten Ägypten Besucher landen zunächst in der Hauptstadt, wo der Zoo in Giza Vögel in Käfigen und Volieren-Gärten zeigt. Singvögel und andere ziehen hier während der Migrationsperioden vorbei und Vögel wie der Nile Valley Sunbird (Erznecktarvogel) und Kuhreiher brüten hier.
Senegaltriels besetzen die Dächer der Stadt und (nicht unbedingt am Pfade einer touristischen Erkundung gelegen) befindet sich beispielsweise die Gebel Asfar Abwasserreinigungsanlage, die in der Nähe des Flughafens ist und Stelzvögeln und der etwas mehr besonderen Goldschnepfe, dem Braunliest und der ägyptischen Nachtschwalbe einen Aufenthaltsort bietet. Um Suez, am südlichen Ende des Suez-Kanals gelegen, bietet Gästen die Möglichkeit auf historische Erkundungen zu gehen und dabei die großartige Vogelwelt Ägyptens mitzunehmen. Es ist nämlich ein Fokus von ziehenden Greifvögeln. An der Küste entlang siedeln auch zahlreiche nicht-einheimische Strandvögel. Die Zahl der verschiedene Arten von Möwen und Seeschwalben ist groß. Selten gesehene Gäste sind Weißaugenmöwen und Rüppellseeschwalben.Gleich südlich von Suez ist Ain Sukhna,
ein wachsendes Touristenzentrum, wo Greifvögel entlang des Galala Plateaus vorübergehend siedelnd beobachtet werden können. Sperlingsvögel und verwandte Arten verstreuen sich um die Gärten und Hecken in Küstengegend, wogegen auch Meeresvögel, dabei Besonderheiten des Roten Meeres, gesehen werden können. (Weißaugenmöwen und Rüppellseeschwalben) Die Fayoum Oase war als Jagdgebiet für Vögel bekannt, was heute augenscheinlich kaum noch vorhanden ist. Diese weitläufige Oase, die den See Qarun miteinschließt, ist außergewöhnlich gut für Vogelexpeditionen und für überwinternde Seetaucher, Enten, Wasserhühner und Küstenvögel wichtig. Ras Muhammed, an der Südspitze des Sinai gelegen, gleich im Süden von Sharm el-Sheikh ist eines der best-geschützten Gebiete Ägyptens, dabei aber mehr für seine Korallenriffe als für die Vogelwelt bekannt. Fischadler und Schieferfalken nisten hier, während Weißstörche im Herbst zu Tausenden übers Land fliegen. Reiher und Küstenvögel sind reichlich vorhanden und die nahegelegene Insel von Tiran stellt einen wichtigen Nistplatz für Fischadler, Möwen und Seeschwalben.
Der Zentrallandküste entlang am Roten Meer gibt es Inseln, die von einheimischen Wasservögeln bewohnt werden, wie die Weißaugenschwalbe und die Weißwangenseeschwalbe. Es können an der Küste viele davon beobachtet werden.
Luxor, das einst Theben war, hat seine Hauptattraktivität für Touristen natürlich an den großartigen Tempeln und Gräbern, aber es ist ebenso ein schöner und guter Ort, um typische Niltal-Vögel zu Gesicht zu bekommen. Man findet hier Purpurhühner, Senegaltriels und sogar die seltene Goldschnepfe Aswan, Aswan, eine andere bekannte Touristenstadt, bietet ganz besonders einen Ort für Vogelliebhaber. Eine kurze Segel- oder Felucca-Fahrt ist oft Teil des Reiseplans in Aswan und kann Ihnen die Gelegenheit bieten den Grünreiher zu sehen oder andere brütende und überwinternde Wasservögel, wie die Nilgans.
Schwarzmilans kreisen über der Westküste des Nils und sogar Schmutzgeier und Ohrengeier werden manchmal erspäht. (Werfen Sie einen Blick auf den Sonderabschnitt über den Vogel-Mann von Aswan!)Abu Simbel ist der Ort Ägyptens idolischen Tempeln, die von Ramses dem Großen gebaut wurden (und dem kleineren Tempel seiner Frau Nefretate). Viele afrikanische Vogelarten sind entlang des Nasser-Sees zu finden. Rötelpelikane, der so genannte Nimmersattvogel (eine Storchenart), Braunmantel-Scherenschnabel, Rothals-Flaumfußtaube und Witwenstelze können darunter sein.
Gebel Elba ist im äußersten süd-östlichen Winkel Ägyptens und zeigt eine einzigartige Landschaft, die vom typischen Bild des Landes sehr verschieden ist. Es bietet einige afrikanische Vögel der Süd-Sahara-Gebiete wie Strauß, Kaffernadler, Rothals-Flaumfußtaube und Buschwürger. Dieses Gebiet ist schwer zu erreichen, aber durch seine Ernennung zu einem nationalen Schutzgebiet dürfte es mehr und mehr möglich werden, denn die ägyptische Regierung sieht die Förderung solcher Parks vor.
Wir möchten betonen, dass es einige Personen gibt, die versuchen, die ägyptische Vogelwelt zu bewerben. Die Informationen für diesen Artikel stammen hauptsächlich aus dem Buch Common Birds of Egypt von Bertel Bruun und Sherif Baha el Din. Das Buch scheint derzeit leider nicht verfügbar zu sein, auch nicht außerhalb Ägyptens, es kann aber sicher gebraucht (Amazon.com) erworben werden.
Siehe auch:
Quellen:
Titel | Autor | Jahr | Verleger | ISBN |
Common Birds of Egypt | Brunn, Bertel, el Din, Sherif Baha | 1994 | American University in Cairo Press, The | ISBN 977-424-239-4 |
Complete Gods and Goddesses of Ancient Egypt, The | Wilkinson, Richard H. | 2003 | Thames & Hudson, LTD | ISBN 0-500-05120-8 |
Dictionary of Ancient Egypt, The | Shaw, Ian; Nicholson, Paul | 1995 | Harry N. Abrams, Inc., Publishers | ISBN 0-8109-3225-3 |
Natural Selections (A Year of Egypt's Wildlife) | Hoath, Richard | 1992 | American University in Cairo Press, The | ISBN 977-424-281-5 |
2001 | Friedman/Fairfax | ISBN 1-5866-3295-7 |
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